An evening with fucking Thrash-Metal Legends – Exumer Live
Wenn wallende weiße Haare dir an der Nasenspitze kitzeln, ist es ein Zeichen, dass du auf einem Konzert mit Helden aus den 80er Jahren weilst. So geschehen am 10. Februar 2016 im Comet Club in Berlin. Die deutsche Thrash-Metal Band Exumer gaben sich die Ehre und rockten die Hauptstadt.
An einem Mittwochabend im Februar im bekannten Hipster- und Touriviertel Kreuzberg begann es. Vor dem Magnet Club standen Menschen mit langen, weißen Haaren und Kutten, die seit den frühen 80er Jahren keine Waschmaschine mehr gesehen haben. Die orthopädischen Schuheinlagen schonten die geschundenen Körper aus einer längst vergangenen glorreichen Zeit.
Die Zeichen stehen also schon mal auf Metal und Pommesgabel. Aber bevor sich Exumer im Rahmen ihrer Tour zum neuen Album „The Raging Tides“ die Ehre geben, gaben sich Coma7 und Exarsis die Ehre als gebührender Support.
Während die israelischen Coma7 eher den Hardrockbereich abdeckten, brachten die griechischen Exarsis mit ihren Thrash-Metal die Meute zum Tanzen und grinsen.
War zunächst die Stimme von Fronter Alexis Papatheofanous etwas dünn bei den ersten zwei Liedern, krachten die Helenen zum Schluss immer mehr. Nicht nur ihr neues Album „The human Project“ ist gut zu hören. Live sind die Griechen auch noch echte Entertainer. So flogen auf der Bühne die Haare in alle Richtungen, sodass man das Gefühl hatte, ein riesengroßes Wollknäuel stünde auf der Bühne.
Und dann endlich war es soweit. Exumer erklimmten die Bühne und zeigten dem metallenen Nachwuchs erst mal mit „Winds of death“, wo der Hammer hängt. Frontmann Mem von Stein zeigte sich gewohnt entspannt und feuerte mit seiner Band den Fans knappe 30 Jahre Metal um die Ohren. Es gab mehrere Songs von Possessed by fire , bei welchen auch die letzten Zuschauer ihre orthopädischen Schuheinlagen vergaßen und noch mal die eigenen 20er Jahre durchlebten.
Die Thrash-Metaller spielten zudem noch „I dare you“, „A new morality“, „Shadow walker“, „Dark reflections“ oder auch „The raging tides“. Mem unterhielt das Publikum großartig und es gab zudem noch ein Lemmy-Tribute. Wer die Möglichkeit hat Exumer in diesem Jahr noch mal live zu sehen, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen. Das neue Album ist klasse, die Jungs super drauf und die Show für Thrash-Metal erstaunlich gesprächig.
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